Du hast keine Ideen für neuen Content? Ich will dir hier mehrere Methoden vorstellen, wie du schnell zu Ideen und ins Schreiben kommst, um am Ende gute, strukturierte und logisch aufgebaute Beiträge für deine Webseite zu bekommen.
Die folgenden Methoden habe ich etwas abgewandelt aus folgenden Büchern, mit denen die die Methoden vertiefen kannst und in denen du auch tolle Beispiele findest:
- "Erfolgreiche Blogtexte. Inspiriert und kreativ schreiben" von Susanne Diehm und Lisa Sintermann
- Daniela Rorig "Texten können. Das neue Handbuch für Marketer, Texter und Redakteure" entnommen. Dieses Buch habe ich hier in diesem Blog auch schon einmal vorgestellt.
Beachte bitte: Diese Methoden dienen dazu, Ideen zu generieren und das leere Blatt zu bewältigen, da das erfahrungsgemäß die höchsten Hürden sind.
Für welche Methode du dich auch entscheidest, vergiss bitte nicht, dass am Ende immer ein Text stehen muss. Bei manchen der hier vorgestellten Methoden hast du am Ende schon einen Text, bei vielen musst du einen solchen aus den Ergebnissen noch produzieren.
Auf jeden Fall musst du am Ende bitte alles vor der Veröffentlichung nochmal anständig überarbeiten!
1. Clustern: Alle Gedanken unzensiert zulassen
Du schreibst dir deinen Zentralbegriff oder dein Thema in die Mitte eines Blatt Papiers. Davon ausgehend schreibst du spontan Begriffe, Wörter und Halbsätze auf, die du einkreist und mit dem Zentralbegriff verbindest.
Achte darauf, dass du das schnell und spontan machst, deine Hand muss ständig in Bewegung sein (kritzle ggf. Linien nach).
2. Mindmap
Eine Mindmap zu erstellen ist ähnlich wie Clustern, nur strukturierter, ordnender und hierarchischer. Mindmapping verbindet assoziative und bewusste Vorgänge, sprachliches und bildhaftes Denken.
Du schreibst dein Thema in die Mitte eines größeren Blatts Papiers (DIN A3). Im Uhrzeigersinn fügst du nun Themenschwerpunkte als Hauptäste hinzu.
Du ergänzt kleine Zweige an den Hauptästen, die deren Themen untergliedern. Arbeite ggf. mit Farben, Pfeilen und Symbolen arbeiten.
Tool Tipp: mindmeister.com.
3. Freewriting
Die Maxime bei dieser Methode: Schnell und ohne Kontrolle schreiben wie man redet. Diese Methode solltest du handschriftlich machen.
Du stellst dir einen Timer auf 8 Minuten und schreibst alles auf, was dir durch den Kopf geht. Setze den Stift nicht ab.
Wenn du nicht weiterweißt, wiederhole den den letzten Satz oder das letzte Wort so lange, bis ein neuer Gedanke kommt. Korrigiere während du schreibst nichts, achte nicht auf Rechtschreibung.
Es gibt auch eine Bildschirm-Variante: Schreibe die Überschrift in die erste Zeile. Wähle als Schreibfarbe dann Weiß, damit dein innerer Zensor dich nicht blockieren kann.
Schalte die Rechtschreibkorrektur aus und tippe ununterbrochen. Wenn die 8 Minuten rum sind, mach den Text sichtbar.
4. ABC-Darium
Schreib das ABC von oben nach unten auf. Zu jedem Buchstaben schreibst du dann einen Satz. Thematisch zusammengehörende Sätze markierst du danach farblich.
5. Bezugsliste
Schreibe ungeordnet Begriffe auf, die dir zu deinem Thema einfallen. Schaue beim Schreiben des eigentlichen Textes dann immer wieder auf die Liste.
6. 30-Wort-Methode
Nimm ein querformatiges Blatt Papier mit 3 Spalten. Schreib in die erste Spalte eine Liste mit 10 Begriffen zu deinem Thema untereinander auf.
Anschießend suchst du dir einen Begriff aus dieser Liste raus, der Thema einer neuen nebenstehenden 10-Punkte-Liste wird. In der dritten Spalte wiederholst du das mit einem Begriff aus der zweiten Spalte.
7. Sketchnotes
Hier skizzierst und kritzelst du, indem du Begriffe in eine eigene Bildsprache übersetzt. Du strukturierst im Moment des Aufzeichnens.
8. Serielles Schreiben
Denke dir einen Anfangssatz aus. Diesen wiederholst du dann zehnmal und ergänzt ihn wild und unsortiert.
Wichtig: Kürze den Anfangssatz nicht mit Gänsefüßchen ab!
9. Wortgerüst
Zeichne eine Tabelle auf: 2 Zeilen, 3 Spalten. In die erste Spalte kommen zu deinem Thema nur Nomen, in die zweite Adjektive und die dritte Spalte kommen Verben. Beginne dann, mit diesen Wörtern deinen Text zu schreiben.
10. Storytelling
Strukturiere dein Thema anhand folgender sieben Anfangssätze:
- Es war einmal… (Charaktere einführen, wer, wo, wann?).
- Und jeden Tag… (Alltagsleben, tagein, tagaus).
- Bis eines Tages… (Wendepunkt im Leben der Hauptfigur, welches Ereignis wirbelt alles durcheinander?).
- Und dann… (Held wird aktiv, wacht auf und nimmt die Fäden selbst in die Hand. Wie sieht die Lösung aus?).
- Und deswegen… (Held kommt ein Stück weit voran, muss aber noch eine weitere Krise bewältigen).
- Bis endlich… (Schlussphase, wie sieht der Heimweg der Schlüsselfigur aus, um in ihren Alltag zurückzukehren?).
- Und seitdem… (Welche Bedeutung hat die Geschichte für den Helden, was sagt sie uns?).
Fazit
Mit diesen 10 Methoden wirst du keine Probleme mehr haben, neuen Content zu entwickeln.
Oft kommt man sogar in einen so intensiven Flow, dass bei einer "Session" Stoff für eine Vielzahl von Artikeln herauskommt.
Gerade bei den strukturierten Methoden schreibt sich dein Text dann am Ende praktisch von allein.
Was hältst du von diesen Methoden? Wie sind deine praktischen Erfahrungen damit? Hast du anderen Tipps? Ich freue mich auf deine Kommentare!