Leadmagnet – Was ist das? Die Erklärung

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Beim Thema Online Marketing geht es im Kern immer um die Frage: Wie komme ich an Leads (= potenzielle Kunden), die ich in meinem Funnel weiter qualifizieren kann. Im Idealfall so lange, bis sie bei mir etwas kaufen, also zu tatsächlichen Kunden werden.

Aber wie komme ich an Leads? Ein bewährtes Mittel, um Leads einzusammeln, sind Leadmagneten.

Was ist ein Leadmagnet?

Ein Leadmagnet ist ein spezifisches Angebot oder ein kostenloses Incentive, das Unternehmen im Austausch für die Kontaktdaten potenzieller Kunden (Leads) bereitstellen.

Es handelt sich um eine Art "Tauschgeschäft", bei dem der Nutzer seine E-Mail-Adresse oder andere Kontaktinformationen preisgibt, um im Gegenzug einen Mehrwert zu erhalten.

Ein Leadmagnet kann verschiedene Formen haben, wie zum Beispiel E-Books, Checklisten, Webinare oder Rabattcodes.

Ziel eines Leadmagnets ist es, Interessenten in Leads zu verwandeln, die dann durch gezieltes Marketing weiter qualifiziert werden können.

In welchem Bereich des Funnels wird ein Leadmagnet eingesetzt?

Ein Leadmagnet wird in der Regel im Top of the Funnel (TOFU) eingesetzt, also im oberen Teil des Marketing-Funnels

Hier befinden sich Nutzer, die sich noch in der Informations- oder Bewusstseinsphase befinden.

Sie wissen vielleicht bereits, dass sie ein bestimmtes Problem haben oder nach einer Lösung suchen, aber sie sind noch nicht bereit für einen Kauf.

Der Leadmagnet hilft dabei, diese frühen Interessenten zu erfassen, ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen und sie näher an die Marke zu binden.

Durch das Einsetzen eines Leadmagnets werden aus unbekannten Website-Besuchern bekannte Leads, die nun in den nächsten Phasen des Funnels (Middle of the Funnel und Bottom of the Funnel) weiter angesprochen und qualifiziert werden können.

Key Take-aways "Was ist ein Leadmagnet?"

1

Definition: Ein Leadmagnet ist ein kostenloses Angebot, das genutzt wird, um Kontaktdaten von potenziellen Kunden zu sammeln.

2

Ziel: Besucher in Leads umwandeln und sie weiter durch den Sales Funnel führen.

3

Beispiele: u.a. E-Books, Checklisten, Webinare, Rabattcodes und kostenlose Testversionen.

4

Vorgehen: Erstelle wertvolle Inhalte und nutze Landing Pages zur Lead-Generierung.

5

Nachbereitung: Wichtig ist die kontinuierliche Pflege der Leads.

Die besten Leadmagneten im Online Marketing

Die besten Leadmagneten sind jene, die den Nutzern einen klaren und sofort erkennbaren Mehrwert bieten.

Hier eine Auswahl der effektivsten Leadmagneten, inklusive detaillierter Erklärungen:


E-Books und Whitepaper

E-Books und Whitepaper sind besonders geeignet, um tiefere Einblicke zu einem spezifischen Thema zu bieten.

Sie können komplexe Inhalte strukturiert darstellen und potenzielle Kunden umfassend informieren.

Dadurch positionieren sich Unternehmen als Experten und bauen Vertrauen auf. Ein E-Book zum Thema "10 Strategien für effektives Social Media Marketing" würde beispielsweise wertvolle Tipps bieten, die Leser in ihrer Praxis anwenden können.

Checklisten und Vorlagen

Checklisten und Vorlagen sind handlungsorientierte Ressourcen, die sofort genutzt werden können.

Sie helfen den Nutzern dabei, strukturierte Aufgaben effizienter zu erledigen.

Eine Checkliste wie "Die 15 wichtigsten Schritte zur erfolgreichen Produktlancierung" bietet konkrete Hilfestellungen und spart Zeit.

Solche Vorlagen sind beliebt, da sie häufig sofort umsetzbar sind und den Nutzern echte praktische Vorteile bieten.

Webinare und Online-Kurse

Webinare und Online-Kurse bieten eine tiefergehende Auseinandersetzung mit einem Thema und ermöglichen eine interaktive Erfahrung.

Live-Webinare bieten zudem die Möglichkeit, Fragen zu stellen und direkt mit den Vortragenden zu interagieren.

Ein Online-Kurs zum Thema "Einsteiger-Guide zur Suchmaschinenoptimierung" könnte Nutzern helfen, konkrete SEO-Maßnahmen selbst umzusetzen und dabei vom Know-how eines Experten zu profitieren.

Exklusive Reports oder Fallstudien

Exklusive Reports oder Fallstudien bieten detaillierte Einblicke in einen speziellen Markt oder in erfolgreiche Projekte.

Solche Inhalte sind besonders wertvoll, weil sie realistische und messbare Ergebnisse präsentieren. Eine Fallstudie, die beschreibt, wie ein Unternehmen durch gezieltes Content Marketing seine Reichweite verdoppelt hat, kann potenziellen Kunden als Inspiration und Orientierung dienen.

Rabattcodes oder exklusive Angebote

Diese Art von Leadmagnet eignet sich besonders gut für den E-Commerce-Bereich. Durch die Bereitstellung von Rabattcodes oder exklusiven Angeboten werden Nutzer motiviert, eine Kaufentscheidung zu treffen.

Dies ist ein starker Anreiz, insbesondere für neue Kunden, die das Produkt oder die Marke ausprobieren möchten.

Ein Beispiel: "10% Rabatt auf Ihre erste Bestellung, wenn Sie sich heute für unseren Newsletter anmelden."

Kostenlose Testversionen oder Demos

Im SaaS-Bereich (Software as a Service) sind kostenlose Testversionen oder Demos äußerst beliebt.

Sie bieten Interessenten die Möglichkeit, ein Produkt risikofrei auszuprobieren und sich von dessen Nutzen zu überzeugen.

Ein kostenloser Probemonat für eine Projektmanagement-Software ermöglicht es den Nutzern, die Funktionen selbst zu erleben, was die Kaufbereitschaft erhöhen kann.

Quiz oder Selbstbewertungs-Tools

Interaktive Leadmagneten wie Quizzes oder Selbstbewertungs-Tools sind eine unterhaltsame und gleichzeitig informative Art, Leads zu generieren.

Sie bieten personalisierte Ergebnisse, die dem Nutzer einen direkten Mehrwert liefern. 

Ein Quiz wie "Welcher Unternehmertyp sind Sie?" kann dabei helfen, das Verhalten des Nutzers besser zu verstehen und passgenaue Empfehlungen abzugeben.

Diese Art von Leadmagnet ist besonders geeignet, um das Interesse der Zielgruppe zu wecken und Engagement zu fördern.

Mitgliedschaft oder Zugang zu exklusiven Inhalten

Dieser Leadmagnet bietet Nutzern den Zugang zu besonderen Inhalten oder Communities, die nur für registrierte Mitglieder zugänglich sind.

Dies könnten zum Beispiel exklusive Blogartikel, Videos oder Foren sein, die tiefere Einblicke und Mehrwert bieten.

Ein Beispiel wäre eine exklusive Facebook-Gruppe für Mitglieder, in der Expertenwissen geteilt und Networking ermöglicht wird.

Infografiken

Infografiken sind eine visuell ansprechende Möglichkeit, komplexe Inhalte einfach darzustellen. Sie eignen sich gut, um Daten und Statistiken übersichtlich zu präsentieren und Nutzer schnell zu informieren.

Eine Infografik zum Thema "Die Entwicklung des digitalen Marketings in den letzten 10 Jahren" würde einem Unternehmen helfen, sich als informierter Anbieter darzustellen und gleichzeitig Leads zu generieren, die sich tiefergehend informieren möchten.

Challenges oder Mini-Kurse

Challenges oder Mini-Kurse bieten den Nutzern eine praktische Möglichkeit, sich aktiv mit einem Thema auseinanderzusetzen.

Diese Art von Leadmagnet sorgt dafür, dass die Nutzer sich über einen gewissen Zeitraum intensiv mit einem Thema beschäftigen.

Eine 7-Tage-Challenge zur "Verbesserung der eigenen Produktivität" zum Beispiel motiviert Nutzer, jeden Tag eine kleine Änderung vorzunehmen, und bietet eine spielerische Interaktion mit der Marke.

So gehst du vor, wenn du einen Leadmagneten einsetzen willst

1. Zielgruppe definieren

Der erste Schritt besteht darin, eine klare Zielgruppe zu bestimmen. Du musst verstehen, wer dein idealer Kunde ist, welche Probleme, Bedürfnisse oder Wünsche er hat und welche Art von Inhalten oder Angeboten für diese Zielgruppe attraktiv sein könnten.

Beispiel: Wenn du eine Hochschule betreust, könnte deine Zielgruppe aus Studierenden bestehen, die an bestimmten Studiengängen interessiert sind. Sie haben vielleicht Fragen zur Studienwahl, Karrieremöglichkeiten oder benötigen Informationen zur Finanzierung des Studiums.

2. Relevanten Leadmagnet entwickeln

Basierend auf den Bedürfnissen deiner Zielgruppe erstellst du ein Angebot, das für sie wertvoll ist. Das kann in den oben genannten verschiedenen Formaten geschehen. Welches Format für deine Zielgruppe relevant ist, musst du durch Research auch noch einmal genau definieren.

Beispiel: Ein Whitepaper, das die fünf wichtigsten Schritte zur Studienwahl erläutert, könnte für potenzielle Studierende sehr interessant sein.

3. Ansprechende Landing Page erstellen

Der Leadmagnet muss auf einer klar strukturierten, fokussierten Landing Page angeboten werden. Diese Seite hat das einzige Ziel, die Kontaktinformationen des Nutzers zu sammeln und ihn dazu zu bringen, das Angebot wahrzunehmen.

  • Headline und Subheadline: Diese sollten den Nutzen des Leadmagneten klar kommunizieren.
  • Call-to-Action (CTA): Eine auffällige Schaltfläche mit einem klaren Handlungsaufruf (z. B. „Jetzt herunterladen“ oder „Kostenlos anfordern“).
  • Formular: Ein einfaches, möglichst kurzes Formular, das die E-Mail-Adresse oder andere relevante Kontaktdaten abfragt.
  • Einrichtung eines E-Mail-Marketing Software, die den Leadmagneten automatisiert ausliefert und Follow-up-E-Mails versendet (s.u.).

Tipp: Weniger ist oft mehr. Je weniger Felder im Formular ausgefüllt werden müssen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Nutzer es abschickt.

4. Promote den Leadmagnets

Damit der Leadmagnet gefunden wird, muss er aktiv beworben werden. Hier gibt es verschiedene Kanäle:

  • E-Mail-Marketing: Sende eine E-Mail-Kampagne an deine bestehenden Kontakte, um den Leadmagnet zu bewerben.
  • Social Media: Nutze deine Social Media Kanäle, um den Leadmagnet zu promoten, inklusive bezahlter Anzeigen, wenn das Budget es zulässt.
  • SEO: Optimiere die Landing Page für Suchmaschinen, um organischen Traffic zu generieren.
  • Content Marketing: Verfasse SEO-optimierte Blogartikel oder produziere Inhalte, die sich auf das Thema des Leadmagnets beziehen, und verlinke darin auf die Landing Page.

Beispiel: Du könntest eine Facebook-Anzeige schalten, die potenzielle Studierende anspricht und den Leadmagnet mit einem klaren Nutzen bewirbt.

5. Leadmagnet bereitstellen

Sobald der Nutzer das Formular ausgefüllt hat, erhält er den Leadmagnet, meist automatisch. Hierfür kannst du Tools wie Mailchimp, HubSpot oder andere Marketing-Automatisierungssoftware verwenden, um die Übergabe zu automatisieren.

  • Sofortiger Zugriff: Zeige eine Dankeschön-Seite mit einem Download-Link oder sende direkt eine E-Mail mit dem Leadmagnet.
  • Bestätigung und Interaktion: Bedanke dich und nutze die Gelegenheit, den Nutzer weiter in deinem Funnel zu halten, z. B. durch einen Upsell oder ein weiteres Angebot.

Tipp: Ein doppeltes Opt-in kann die Qualität deiner E-Mail-Liste verbessern, indem sichergestellt wird, dass die Nutzer wirklich Interesse haben.

6. Ergebnisse messen und optimieren

Analysiere regelmäßig die Performance deines Leadmagneten, um zu sehen, wie gut er funktioniert:

  • Conversion Rate: Wie viele Nutzer, die die Landing Page besucht haben, haben das Formular ausgefüllt?
  • Qualität der Leads: Sind die generierten Leads relevant und schließen sie im Nachgang Käufe ab oder zeigen Interesse an weiteren Angeboten?
  • Optimierung: Falls die Conversion Rate zu niedrig ist, teste verschiedene Elemente der Landing Page (A/B-Testing) oder überarbeite den Leadmagnet, um ihn ansprechender zu gestalten.

Beispiel: Wenn du feststellst, dass viele Leute die Seite besuchen, aber das Formular nicht ausfüllen, könnte es helfen, das Formular zu vereinfachen oder den Nutzen des Leadmagnets klarer herauszustellen.

Follow-up nach erfolgreicher Leadgenerierung

Nachdem ein Leadmagnet erfolgreich Leads generiert hat, ist es entscheidend, diese Leads weiter durch den Funnel zu führen. Das bedeutet, die Leads von der anfänglichen Informations- oder Bewusstseinsphase (Top of the Funnel) hin zur Überlegungs- und Entscheidungsphase (Middle und Bottom of the Funnel) zu bewegen.

Ein effektives Follow-up sieht wie folgt aus:

  1. Nurturing-E-Mails
    In den darauffolgenden Tagen und Wochen wird der Lead mit weiteren Nurturing-E-Mails versorgt. Diese E-Mails sollten personalisiert und relevant sein, basierend auf den Interessen des Leads. Hier können zusätzliche Inhalte wie Blogartikel, Case Studies oder weitere Angebote verlinkt werden.
  2. Middle of the Funnel Inhalte
    Sobald ein Lead Interesse gezeigt hat, kann er mit Middle of the Funnel Inhalten angesprochen werden. Dazu zählen detaillierte Fallstudien, Produktvergleiche oder Webinare, die das Interesse vertiefen und dem Lead helfen, fundierte Kaufentscheidungen zu treffen.
  3. Sales-Aktivitäten und Bottom of the Funnel Angebote
    Sobald der Lead ausreichend qualifiziert ist (z. B. durch sein Engagement mit den Inhalten), kann er durch gezielte Sales-Aktivitäten oder Angebote im Bottom of the Funnel (z. B. ein persönliches Beratungsgespräch, Testversionen oder exklusive Rabatte) dazu ermutigt werden, eine Kaufentscheidung zu treffen.

Fazit

Der Lead Magnet ist nur der erste Schritt im Prozess der Leadgenerierung. Ein strategisch gut geplanter Funnel mit gezielten Follow-up-Aktivitäten ist notwendig, um Leads zu qualifizieren und sie schrittweise zum Kauf zu führen. Die Kombination aus nützlichem Content und relevanten Angeboten in jeder Phase des Funnels sorgt für höhere Konversionsraten und langfristigen Erfolg.

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